Die NachwuchsforscherInnen von Care4Saxony haben einen Beitrag im Journal of Public Health veröffentlicht. Darin wurden Barrieren für die Implementierung von Telemedizin-Lösungen recherchiert und kategorisiert.
Die Implementierung von Telemedizin-Lösungen in die integrierte Versorgung wird durch vielfältige Barrieren erschwert, die in der aktuellen Forschung nicht klar benannt sind. Die WissenschaftlerInnen von Care4Saxony haben diese Lücke nun durch vier unabhängige, datenbankgestützte Literaturrecherchen (Scoping Reviews) geschlossen. Die Ergebnisse ließen sich zu vier übergeordneten Kategorien von Barrieren zuordnen: Technische Barrieren etwa umfassen die mangelnde Interoperabilität aufgrund fehlender technischer Standards. Hinzu kommen eine ausgeprägte Technikskepsis und fehlende finanzielle Anreize, welche wiederum die Endnutzerakzeptanz behindern können. Hohe Kosten stehen auf der ökomischen Ebene oft fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten für Entwicklung und Implementierung der Lösung gegenüber. Außerdem fehlt in integrierten Versorgungsszenarien nach wie vor oft der Nachweis über die Wirksamkeit von Telemedizin, sei es aufgrund fehlender längsschnittlicher Studiendesigns oder nicht vorhandener Qualitätsindikatoren.
Die Ergebnisse zeigen Handlungsfelder für die zukünftige Forschung auf dem Gebiet der Implementierung von Telemedizin-Lösungen auf und unterstützen damit langfristig deren erfolgreiche Implementierung.
Der vollständige Artikel kann online abgerufen werden.