Standardisierter User-Centered Design Prozess

Zusammenfassung

Für eine erfolgreiche Umsetzung von Digitalen Gesundheitsanwendungen ist die Akzeptanz und Nutzbarkeit der Anwendungen durch die späteren Nutzer*innen essentiell. Dies erfordert, sie frühzeitig in die Entwicklung und fortwährende Evaluation der Anwendungen einzubeziehen. Als Ergebnis der Forschungen in Care4Saxony kann dazu ein standardisierter nutzerzentrierter Entwicklungsprozess helfen.

Abstract

Acceptance and usability of digital health applications by their prospective users is paramount in achieving a successful and sustainable development of such applications. This requires to include users into the process of development and continuous evaluation already at an early stage. To this end, Care4Saxony proposes a standardised and user-centered design process.

Einleitung

Die Einbindung der Nutzer*innen in die Entwicklung und Evaluation einer Digitalen Gesundheitsanwendung stellt sicher, dass diese von den Nutzer*innen auch akzeptiert und tatsächlich langfristig genutzt wird.

Hier finden Sie eine Blaupause eines standardisierten Prozesses zur nutzerzentrierten Entwicklung digitaler Gesundheitsanwendungen.

 

Phasen des Prozesses

 

Viele Erhebungsmethoden der Sozialwissenschaften haben Eingang in die Nutzerzentrierte Entwicklung gefunden. Andere Methoden sind eigens für digitale Anwendungen entwickelt worden. Klicken Sie auf die Beschreibung der Methoden in den Phasen, um weiterführende Erklärungen angezeigt zu bekommen.

PhaseBeschreibungMethoden
Phase 0:
Erhebung des aktuellen State of the Art
Bisweilen muss das Rad nicht komplett neu erfunden werden. Suchen Sie nach ähnlichen Anwendungen oder Theorien, die die Entwicklung ihrer Anwendung anleiten können.
Phase 1:
Analyse der Nutzungsbedingungen
Finden Sie heraus, was die potentiellen Nutzer*innen von Ihrer geplanten Anwendung erwarten und in welchem Kontext/unter welchen Bedingungen sie die Anwendung nutzen würden.











Phase 2:
Entwicklung eines konzeptionellen Prototypen
Entwerfen Sie - auf Papier oder digital - eine schematische Darstellung Ihrer Anwendung. Bilden Sie ihre Funktionalitäten ab. Zeigen Sie auf, wie die Nutzer*innen durch die Anwendung navigieren sollen und holen sie sich Feedback von den potentiellen Nutzer*innen ein.



Phase 3:
Vorläufiger funktionstüchtiger Prototyp
Entwickeln Sie einen voll funktionstüchtigen Prototypen Ihrer Anwendung und ermöglichen Sie den potentiellen Nutzer*innen in einem kontrollierten Umfeld, damit zu interagieren. Holen Sie sich Feedback zur Bedienbarkeit und zu störenden Faktoren ein. Erfragen Sie weitere Wünsche an Ihre Anwendung.

Phase 4:
Finaler und voll funktionstüchtiger Prototyp
Entwickeln Sie den voll funktionstüchtigen Prototypen Ihrer Anwendung weiter und ermöglichen Sie den potentiellen Nutzer*innen damit im Alltag zu interagieren. Holen Sie sich Feedback zur Bedienbarkeit und zu störenden Faktoren ein. Erfragen Sie weitere Wünsche an Ihre Anwendung.
Phase 5:
Nutzung der Anwendung
Implementieren Sie die Anwendung und geben Sie sie so zur langfristigen Nutzung frei. Begleiten Sie die Nutzung mit einer Evaluation der Wirksamkeit, langfristigen Akzeptanz und Bedienbarkeit.