Beitrag im Journal of Medical Internet Research veröffentlicht

Beitrag im Journal of Medical Internet Research veröffentlicht

Im Rahmen seiner Arbeiten hat Lorenz Harst, zusammen mit Hendrikje Lantzsch (Master Public Health) und Dr. Madlen Scheibe vom Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV), eine systematische Literaturrecherche zur Akzeptanz von Telemedizin-Anwendungen im Journal of Medical Internet Research (JMIR) veröffentlicht.

Die individuelle Akzeptanz von Telemedizin-Anwendungen, sowohl durch PatientInnen und deren soziales Umfeld als auch durch Leistungserbringer, ist eine notwendige Bedingung für die nachhaltige Implementierung dieser Anwendungen. Dabei geht die Akzeptanz der Technologie über deren einfache Bedienung (Usability) hinaus und beruht auf Eigenschaften des einzelnen Nutzers und dessen Einstellungen zur Technologie. 

In Einzelstudien sind bereits verschiedene Theorien zur Technologieakzeptanz auf ihre Anwendbarkeit zur Erklärung von Telemedizin-Akzeptanz geprüft worden. Dennoch fehlt bisher eine systematische Übersicht darüber, welche Theorien – und vor allem welche theoretischen Komponenten – die Akzeptanz von Telemedizin tatsächlich erklären können. 

Zusammen mit Hendrikje Lantzsch und Dr. Madlen Scheibe wurden knapp 6.000 Publikationen auf ihre Relevanz für die Fragestellung hin überprüft, woraus final 24 Studien zur Beantwortung herangezogen wurden. 

Die Ergebnisse belegen eine hohe Relevanz der wahrgenommenen Nützlichkeit und einfachen Bedienung von Anwendungen für Leistungserbringer, während für PatientInnen die Technikwahrnehmung des sozialen Umfelds und dessen Unterstützung bei der Techniknutzung wichtig sind. Klassische Theorien der Technikakzeptanz wie das Technology Acceptance Model (TAM) oder die Unified Theory of Acceptance and Use of Technology (UTAUT) sind am besten geeignet, um die Akzeptanz von Telemedizin zu erklären. 

Care4Saxony ebenso wie andere Forschungsgruppen können die Ergebnisse der weiteren Erforschung von Akzeptanz von Digital Health-Lösungen zugrunde legen. Außerdem sollten die gewonnenen Erkenntnisse Teil des nutzerorientierten Designs zukünftiger Anwendungen sein. 

Der Volltext ist unter folgendem Link zu finden: https://www.jmir.org/2019/5/e13117/ 

Copyright 

©Lorenz Harst, Hendrikje Lantzsch, Madlen Scheibe. Originally published in the Journal of Medical Internet Research (http://www.jmir.org), 21.05.2019. 

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